Drei Bibelseminarabende mit Meinrad Schicker zur Frage, wie die Bibel uns heute helfen kann, unseren Glauben jenseits von Gesetzlichkeit oder billiger Anpassung zu leben.
Freikirchliche Christen würden wir wohl mehrheitlich dieses Bekenntnis unterschreiben: «Die Bibel ist uns Grundlage und Massstab für unser Alltagsleben und unseren Glauben!» Nur ist die Bibel in sich selbst manchmal sehr spannungsvoll: Was gilt denn nun genau?
So schliesst Gott einen Bund mit Abraham, der von einer nomadischen Kultur mit Vielehen und Sklaverei geprägt war. Das Volk Israel wiederum war – wie die meisten damaligen Kulturen – stark patriarchal geprägt: Männer dominierten Gesellschaft und Religion. So war damals auch das Recht auf (Blut-)Rache Teil der damaligen Kultur und fand Eingang ins Alte Testament: «Auge um Auge, Zahn um Zahn.»
Jesus hingegen forderte zur Feindesliebe heraus und kämpfte gegen die Gesetzlichkeit der Frommen seiner Zeit. Später kommt das Evangelium von Jesus Christus durch die jüdischen Apostel zu Heiden mit einer römisch-griechischen Kultur, was zu handfesten Spannungen führte: Wie sollen wir Heidenchristen mit den Geboten, den Reinheits- und Speisevorschriften der Bibel leben? Im Laufe der Jahrhunderte wurde dann aus dem jüdischen Pessach das Abendmahl, aus dem Sabbat der Sonntag, und an Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus mit den Tannenbäumen, Kugeln und Kerzen. Haben wir (Heiden-)Christen uns zu sehr an die heidnische Umwelt angepasst und den biblischen Boden verlassen?
An den Bibelseminarabenden suchen wir nach Leitplanken, wie wir unseren Glauben als Menschen des 21. Jahrhunderts biblisch verantwortlich leben können. Und das alles, ohne der Gesetzlichkeit zu verfallen oder unsere christlichen Werte und Überzeugungen preiszugeben.
Herzlich willkommen zu drei spannenden Bibelabenden.